Auteur Barbara Beuys schreef als een van de eerste Duitsers over de bezetting van Amsterdam. Haar boek ‘Leven met de vijand – Amsterdam onder Duitse bezetting 1940-1945’ schetst een beeld van een stad in nood en heeft ook aandacht voor het perspectief van de Duitsers die de stad bezetten. Barbara Beuys zal dit verhaal in het Duits vertellen.
Dit verhaal wordt in het Duits verteld op zondag 5 mei om 15.00 uur. Dit is een locatie met een groter aantal plaatsen.
Es begann mit einer großen Lüge: Es gebe keine “Judenfrage” erklärten die deutschen Besatzer. Am 22. Mai 1940 schreibt De Telegraaf: “Unsere Theater sind geöffnet, die Kinos geben ihre gewohnten Vorstellungen … die Menschen atmen auf.” Im Theater Carré spielt die jüdische Schauspielerin Heintje Davids, im Broadwaycafé gibt es weiterhin Jazzmusik.
Im Februar 1941 beginnen die ersten Razzien auf jüdische Bürger am hellen Tag. Am 10. Oktober 1943 erklären die Besatzer Amsterdam für judenfrei. Seit dem 17. Juli 1942 hatten sie 107.000 Juden aufgegriffen und in den Osten deportiert, 105.000 überlebten die Mordmaschinerie nicht.
Ohnmächtige Wut und der verzweifelte Wille, weiter zu leben prägt das Leben der Amsterdamer, die nicht betroffen waren. Der Schallplatten-Hit des Sommers 1943 war ‘t komt wel weer in orde. Am Leidseplein-Theater spielte Wim Ibo seine Revue Wij lopen door.
Doch der Hungerwinter 1944/45 erreichte apokalyptische Dimensionen. Auf 340 Kalorien sank die Nahrungsration pro Person, 20.000 Bäume wurden in den Parks gefällt. Fast täglich wurden Widerstandskämpfer öffentlich in den Straßen erschossen.
Erst am 8. Mai 1945 ziehen die kanadischen Truppen über die Berlage Brug in die Stadt, von Zehntausenden begrüßt. Amsterdam ist frei.
Über das Buch Leben mit dem Feind – Amsterdam unter Deutscher Besatzung 1940-1945
Ein zentrales Stück deutsch-niederländischer Geschichte: Das bewegende Porträt der Stadt Amsterdam unter deutscher Besatzung. Barbara Beuys erzählt vom Alltag in der größten Stadt der Niederlande zwischen 1940 und 1945: davon, wie die Amsterdamer zunächst versuchen, durch Anpassung das Lebenswerte ihrer Stadt zu bewahren, von der Wut nach den ersten Deportationen jüdischer Mitbürger, von Terror und Razzien, von mutigen Menschen, die das kulturelle Leben der Metropole aufrechterhalten und unter Lebensgefahr jüdische Kinder verstecken. Die Meisterin des historisch-biographischen Sachbuchs verbindet Schicksale von Menschen mit Straßen, Plätzen und Gebäuden der Stadt – Bilder, die sich tief einprägen.
Barbara Beuys, geboren 1943, studierte Geschichte, Philosophie, Soziologie. Sie arbeitete als Redakteurin beim Stern und bei der Zeit. Sie veröffentlichte über ein Dutzend Bücher, u.a. Familienleben in Deutschland, Vergeßt uns nicht – Menschen im Widerstand 1933-45 sowie große Biographien über Annette von Droste-Hülshoff, Hildegard von Bingen, Paula Modersohn-Becker und Sophie Scholl. Barbara Beuys lebt in Köln. 2017 erhielt sie den Luise-Büchner-Preis für Publizistik.